Am Wochenende vom 11. bis 12. März 2017 fand an der International Space University (ISU) in Straßburg eine SpaceUp Konferenz statt. Eine SpaceUp Konferenz folgt dem Prinzip einer (Un-)Konferenz, d. h. der Fokus liegt auf einer lockeren Atmosphäre, zahlreichen Diskussionen und einem erst vor Ort erstellten Terminplan, dem sogenannten Grid. Alle Anwesenden werden ermuntert, selbst auch einen Vortrag zu halten oder eine Diskussion einzuleiten.
Maximilian von Arnim und Julian Heinzel reisten an, um KSat als Verein sowie das aktuelle REXUS Projekt ROACH vorzustellen. Um 9:30 Uhr begann die SpaceUp mit Frühstück und einer anschließenden Rede des rumänischen Kosmonauten Dumitru Dorin Prunariu. Prunariu erzählte von seinem Weg ins All, seinem siebentägigen Flug 1981 und den Organisationen, die zur Förderung der bemannten Raumfahrt im Lauf der Zeit gegründet worden sind. Besonders wichtig war ihm die notwendige und immer wieder praktizierte internationale Zusammenarbeit. Diese hat ihm als rumänischem Staatsbürger die Teilnahme am sowjetischen Raumfahrtprogramm ermöglicht.
Immer wieder unterbrochen von Kaffee-, Kuchen- und Essenspausen fanden in drei Räumen weitere Veranstaltungen statt. Diese teilten sich auf in reguläre 15-minütige Vorträge, 20-minütige Diskussionen und kurze T-5-Talks. Themen der Vorträge umfassten unter anderem den Geruch des Mondes, Brotbacken auf der ISS, die Nutzung von satellitengestützten Wärmebildkameras zur Optimierung irdischer Heizungen und Klimaanlagen und natürlich unser Experiment ROACH. Diskussionen behandelten neben Grundsatzfragen wie „Moon vs Mars“ immer wieder die verschiedenen Aspekte der Gründung von raumfahrtbezogenen StartUps. T-5-Talks waren oft unterhaltsamer gestaltet, mit Themen wie den 10 besten Raumfahrtfilmen, CanSats in Nepal, dem Programm ‚Die Astronautin‘ und unser studentischer Verein KSat.
Nach den Vorträgen, bei Diskussionen und während der Pausen ergaben sich oft interessante Gespräche mit Experten, jungen StartUp-Gründern und anderen Studenten. Ein Student aus Turin, der aktuell im Rahmen des SEEDS-Programms der ESA studiert, konnte uns mit einer Forscherin zu Elektroadhäsion in Verbindung setzen. Auch einige Schüler waren anwesend.Es ergab sich die Möglichkeit einen Prototyp für ein entfaltbares Habitat für lebensfeindliche Umgebungen sowie eine mehrfach verwendete Wiedereintrittskapsel zu besichtigen.
Neben dem fachlichen blieb auch genug freie Zeit, um am Abend einem Saxofon Ensemble aus Studenten der ISU zu lauschen und die Innenstadt Straßburgs zu besichtigen. KSat kommt gerne wieder!