ROACH2
Was ist ROACH-2
ROACH2 ist unser zweiter Versuch einen Rover zu bauen der mithilfe von Elektroadhäsion in der Schwerelosigkeit auf Oberflächen fahren kann. Mit diesem Experiment wollen wir zeigen, dass diese Technologie für die anspruchsvolle Umgebung der Schwerelosigkeit und des Vakuums geeignet ist. Unser Experiment besteht aus zwei Komponenten, die in eine Höhenforschungsrakete eingebaut werden. Die erste Komponente ist unser autonomer Rover mit Elektroadhäsion. Die zweite Komponente ist ein Hindernisparkour, den unser Rover bewältigen soll. Deneben sind natürlich noch einige Sensoren und Kameras verbaut, um das Experiment im nachhinein besser auswerten zu können.
Motivation und Grund für das Projekt
Bildung
Dieses Experiment wird hauptsächlich von Studierenden der Universität Stuttgart durchgeführt. Durch die Teilnahme an einem realem Raumfahrtexperiment werden wir Erfahrungen sammeln die uns keine Vorlesung lehren kann.
Vision
Die Menschheit wird schlussendlich ernsthafte Raumfahrt betreiben. Um dies zu erreichen benötigen wir massive, orbitale Infrastruktur, welche gebaut und instandgehalten werden muss. Eine robotische Platform, die in der Lage ist sich selbst in einer orbitalen Umgebung auf anderen Objekten fortzubewegen, ist für solch ein Unterfangen notwendig.
Es ist Cool!
Wir dürfen ein Experiment auf einer Rakete fliegen lassen! Und das während unserer Studienzeit. An dem einen Tag sitzen wir in der Vorlesung und am nächsten bauen wir ein Experiment für eine Höhenforschungsrakete.
Subsysteme
Struktur&Thermal
Die Gruppe "structures/thermal" entwirft das gesamte physische System. Dieses beinhaltet unseren Rover mit einem 3D-gedrucktem Chassis und den Hindernisparcour, welcher mit der Raketenstruktur verschraubt werden wird. Daneben wird die Elektroadhäsion wissenschaftlich untersucht und deren Integration in unser Gesamtkonzept vorangetrieben.
Neben der Entwicklung und Konstruktion der Struktur kommt dieser Gruppe noch die wichtige Aufgabe zu diese Systeme auch auf Vibrationsanfälligkeit und Temperaturbeständigkeit zu untersuchen.
Software
Die Software-gruppe hat die wichtige Aufgabe unser gesamtes Experiment zu steuern, Sensordaten zu speichern und mit der Rakete und der Bodenstation zu kommunizieren. Dabei muss mit sehr begrenzter Rechenleistung ein robustes und fehlertolerantes System programmiert werden.
Elektronik
Die Elektronikgruppe entwickelt, baut und testet die eigenen Platinen, die wir auf unserem Rover und in dem Modul nutzen. Eine große Herausforderung dabei ist alles in dem sehr kleinem Rover unterzubringen.
November 2018 selection workshop
Wir präsentieren unser Konzept vor einer Jury im DLR. Hier enscheidet sich, ob wir ein Flugticket für ROACH2 bekommen und damit, ob unser Projekt weiter fortgesetzt werden kann. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir wissen wie wir unser Experiment durchführen wollen.
Februar 2019 PDR
Für das Preliminary Design Review definieren wir unser gesamten Projekt. Was soll wie gebaut oder entwickelt werden? Und vor Allem: Was muss unser Experiment können? Diese Definition unseres Vorhabens präsentieren wir dann vor internationalen Experten des DLR, SNSA und ESA.
Juni 2019 CDR
Das Critical Design Review ist der Zeitpunkt an dem unser gesamtes Experiment festgelegt sein muss. Ab hier können nur noch schwer Änderungen vorgenommen werden. Auch diesen Meilenstein stellen wir wieder vor den Experten der beteiligten Agenturen vor.
September 2019 IPR
Während des Integration Progress Reviews werden wir hier an der Uni von den Experten besucht und wir stellen unseren Fortschritt beim Bau des Experimentes vor.
November 2019 EAR
Während des Experiment Acceptance Reviews entscheidet sich final, ob unser Experiment für den Flug angenommen wird. Es müssen nochmals Vibrations- und Thermaltests durchgeführt werden.
2022 Launch
3-2-1-liftoff! Jetzt ist es real und unser Experiment hebt ab. Dieser Moment ist die Kulmination des gesamten Projektes.
News
ROACH2 Critical Design Review (CDR)
ROACH2 Preliminary Design Review (PDR)
ROACH2 in REXUS Programm aufgenommen
Studierende der Universität Stuttgart haben sich auf ein Höhenforschungsexperiment beworben – Chance zum Mitmachen
REXUS/BEXUS
REXUS/BEXUS ist ein internationales Studentenprogramm in Kooperation des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit der schwedischen nationalen Raumfahrt-Behörde (SNSA). Es gestaltet sich als Wettbewerb und bietet Studenten die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen als technische Experimente unter Bedingungen durchzuführen, die denen im Weltraum ähnlich sind. Dazu gehören etwa der Einfluss von Weltraumstrahlung oder das Verhalten bei reduzierter Schwerkraft. Dabei besteht die Möglichkeit, die Experimente entweder auf einer fast sechs Meter langen Rakete durchzuführen (REXUS), die in bis zu 100 Kilometern den Gipfel ihrer Flugbahn erreicht, oder einen sogenannten Stratosphärenballon zu nutzen (BEXUS), der im freien Flug eine Höhe von bis zu 35 Kilometern erreichen kann. Während der gesamten Projektzeit werden die deutschen Studententeams vom DLR Raumfahrtmanagement in Bonn betreut und lernen somit den vollständigen Ablauf eines Raumfahrtprojekts kennen, von der Idee selbst bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse.