SOURCE-2
Stuttgart Operated University Research CubeSat for Evaluation and Education 2
Unsere Nutzlasten
DETECT
DETECT ist eine bahnbrechende Technologie, die die Detektion und Verfolgung von Objekten im Orbit revolutioniert. Durch den Einsatz einer Kamera auf einem robotischen Arm, die einen E-Ink-Bildschirm mit einem ArUco-Marker beobachtet, ermöglicht sie präzise Messungen von Entfernung und Position und wurde erstmals im Weltraum getestet. Mit fortschrittlicher Computer Vision und KI zur Bildverarbeitung eröffnet DETECT neue Horizonte für Rendezvous- und Dockingmanöver und bildet die Grundlage für On-Orbit-Servicing sowie Active Debris Removal.
FerroWheel
Die FerroWheels-Technologie, welche magnetische Ferrofluid-Lager nutzt, bietet eine hocheffiziente und langlebige Alternative zu klassischen Reaktionsrädern. Die Vorteile von Ferrofluiden wurden bereites bei den Projekten PAPELL, FerrAS und FARGO erprobt. Der erste Einsatz im Orbit markiert einen bedeutenden Schritt in die Zukunft der Raumfahrttechnik.
Retroreflektoren
Die Retroreflektoren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrttechnik spielen eine entscheidende Rolle für das präzise Tracking und die Beobachtung im Weltraum, indem sie an der Außenstruktur strategisch platziert sind, um während der LEOP- und Inbetriebnahmephasen wertvolle Unterstützung zu bieten. Diese innovativen Systeme tragen nicht nur zur sicheren Navigation und Überwachung bei, sondern fördern auch eine nachhaltige Nutzung des niedrigen Erdorbits, indem sie es ermöglichen, potenzielle Bedrohungen durch Weltraummüll frühzeitig zu identifizieren und zu managen. In Kombination mit der DETECT-Technologie wird so ein neuer Standard für die Raumfahrt gesetzt, der Effizienz und Verantwortung in der Erforschung unserer Umlaufbahn fördert.
3D-Druck-Teile
Mit AEROSPACE LAB Herrenberg setzen wir neue Maßstäbe im 3D-Druck von Strukturteilen im Erdorbit, indem wir recycelte Kunststoffe nutzen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch innovative Lösungen für die Raumfahrt bieten. Wir engagieren uns dafür, Schüler*innen aktiv in unsere Forschungsprojekte einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Ergebnisse im Weltraum zu testen. Unser Ziel ist es, eine langfristige Partnerschaft mit KSat e.V. aufzubauen und einen kontinuierlichen Austausch zwischen leidenschaftlichen Schülern und Studierenden zu fördern, sodass kreative Köpfe gemeinsam die Zukunft der Raumfahrt gestalten können.
SeeSat e.V.
Im Rahmen der spannenden Kooperation zwischen SeeSat e.V. und dem Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart entsteht eine innovative Steuerelektronik, die entscheidend für die Strahlungsexperimente des zukünftigen SeeSat-Satelliten sein wird. Besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung einer fortschrittlichen S-Band-Antenne, die eine redundante Kommunikation mit einer höheren Datenrate ermöglicht. Diese Technologie wird gemeinsam mit dem IRS als Software Defined Radio implementiert und stellt somit einen bedeutenden Fortschritt in der Satellitenkommunikation dar, um zukünftige Missionen noch effizienter und zuverlässiger zu gestalten.
In Planung
Die regionale Vernetzung und die Kooperationen mit renommierten Institutionen wie der Universität Tokio und der Universität Aalen eröffnen spannende Perspektiven für unsere Projekte. Während wir gemeinsam an der Entwicklung einer noch unbestimmten Nutzlast arbeiten, profitieren wir von der tiefen Expertise der Universität Tokio im Bereich der CubeSat-Technologie, die uns ermöglicht, innovative Ansätze zu verfolgen und den Entwicklungsprozess durch wertvolle Reviews zu bereichern. Diese Zusammenarbeit spiegelt unser Engagement wider, durch Synergien und wissenschaftlichen Austausch zukunftsweisende Lösungen zu schaffen, die sowohl technologisch als auch regionalen Bedürfnissen gerecht werden.
Timeline
Die ersten Pläne
Die ersten Überlegungen zu einem Nachfolger von SOURCE entstehen, um das wichtige Know-how erfahrener Mitglieder noch einzuarbeiten. Schritt für Schritt ergibt sich aus verschiedenen Nutzlasten und Vorgängerprojekten das Missionskonzept für SOURCE-2. Ziel ist es, erstmalig einen Satelliten in Stuttgart zu entwickeln, welcher sich den Herausforderungen des On-Orbit Servicing und der Active Debris Removal widmet.
Offizieller Entwicklungsstart
Ein neues Projektteam wird aus zuvor unerfahrenen Bachelorstudenten gebildet und von erfahrenen Mitgliedern von SOURCE ergänzt. Gemeinsam wird daran gearbeitet, die Anforderungen an die komplexe Mission zu definieren und für den weiteren Projektablauf festzuhalten.
SOURCE-2 Workshop
Über sieben Tage hinweg erarbeitet das nun eingespielte SOURCE-2 Team ein umfassendes vorläufiges Design für den Satelliten und identifiziert erste Komponenten für die Entwicklung.
SOURCE-2 Mission Definition Review
Zum ersten Mal stellt sich das junge SOURCE-2 Team einem Review durch erfahrene SOURCE Mitglieder und Mitarbeiter des Instituts für Raumfahrtsysteme. Durch eine ausführliche technische Dokumentation können viele Erfahrungen an das Team weitergegeben werden, und das Feedback fällt positiv aus – SOURCE-2 hat sein erstes Review bestanden und geht nun in die nächste Projektphase über.
CubeSats
CubeSats sind kleine, standardisierte Satelliten, die ursprünglich für Bildungszwecke und die Raumfahrtforschung entwickelt wurden. Sie bestehen meist aus modularen Würfeln von 10 x 10 x 10 cm Größe (einem sogenannten „Unit“ oder 1U), die kombiniert werden können, um größere CubeSats zu bilden. CubeSats sind relativ günstig zu bauen und zu starten, was sie für Universitäten und Forschungsinstitute interessant macht, die kostengünstig Experimente im Weltraum durchführen möchten.
Ein wichtiger Vorteil von CubeSats ist ihre Flexibilität und Vielseitigkeit. Sie werden häufig für wissenschaftliche Messungen, Kommunikationsaufgaben oder Erdbeobachtung eingesetzt. CubeSats können zudem durch kommerzielle Startanbieter gemeinsam mit anderen Nutzlasten ins All gebracht werden (sogenannte „Rideshare“-Starts), was die Kosten im Vergleich zu größeren Satelliten weiter senkt. Durch ihre kompakte Größe und modulare Bauweise eignen sie sich für spezialisierte, kurzfristige Missionen.
In den letzten Jahren hat die Bedeutung von CubeSats stark zugenommen. Sie spielen mittlerweile eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Raumfahrttechnologien, indem sie als Testplattformen für neue Systeme oder Konzepte dienen, die dann in größeren Missionen eingesetzt werden können. Auch die Industrie und das Militär nutzen CubeSats zunehmend für operative Zwecke, beispielsweise für Kommunikations- oder Überwachungsaufgaben. Dank ihres günstigen und schnellen Einsatzes haben CubeSats das Potenzial, die Raumfahrtlandschaft nachhaltig zu verändern.
Wir suchen dich!
Hat SOURCE-2 dein Interesse geweckt? Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern!
Egal ob du gerade im 1. Semester anfängst oder schon Raumfahrtexperte bist und egal, was du studierst: Wir finden für alle eine spannende Position in unserem Team. Alle unsere Projekte sind in Subsystemen organisiert, die für verschiedene Teilbereiche verantwortlich sind. Falls du jetzt schon weißt, worauf du Lust hast, kontaktiere uns!
Eine Teilnahme an SOURCE-2 ist freiwillig oder im Rahmen der fach-affinen SQ Praktikum CubeSat Technik möglich, solltest du an der Universität Stuttgart studieren. Zudem ist die SQ-Teilnahme auch im Rahmen unserer Projekte SOURCE und ATHENE möglich! Für die Teilnahme werden 3 ECTS angerechnet.
SOURCE-2 Subsysteme
Projektleitung und System Ingenieure
Die Projektleitung und das Systemingenieurteam bilden das organisatorische Rückgrat von SOURCE-2. Sie steuern das Projekt mit klaren Zielsetzungen, strukturierter Aufgabenverteilung und einer agilen Arbeitsweise. Mit einem reduzierten Kernteam aus erfahrenen Mitgliedern – bestehend aus zwei Projektleitern, zwei Betreuern und einem leitenden Systemingenieur – wird eine effiziente Kommunikation und schnelle Entscheidungsfindung gewährleistet. Hier suchen wir aktuell Unterstützung und freuen uns über jedes Interesse!